Das Zusammenstreichen des fälligen Teuerungsausgleichs für Staatsange- stellte von 3,5 auf 1,5 Prozent ist unfair und wettbe- werbsschädigend. Dafür werden die Gutverdienenden mit einer vollkom- men unnötigen weiteren Steuer- senkung belohnt. Das sind klar falsche Zeichen in Zei- ten des Fachkräftemangels. Die Stadt Rapperswil-Jona hat vor Kurzem das Gegenteil gemacht und entschieden, den Klassenlehrpersonen eine zusätz- liche Lektion auszubezahlen. Das kos- tet die Stadt etwa eine halbe Million Franken pro Jahr. Damit soll eine Ab- wanderung von Lehrerinnen und Lehrern in den deutlich bessere Löh- ne ausrichtenden Kanton Zürich ver- hindert werden. Aber unser Kanton bezahlt nicht einmal den notwendi- gen Teuerungsausgleich. So wird die Attraktivität dieser Berufe bei uns nachhaltig beschädigt. Schade. Als «Trostpflästerli» gab es eine selbst von der SVP unterstützte Entlastung der tieferen Einkommen durch die Er- höhung der Vergütungen der indivi- duellen Prämienverbilligung. Das ist erfreulich. Des Weiteren ist die be- schlossene Totalrevision des Volks- schulgesetzes notwendig und eröffnet uns die Chance, einer der wichtigsten Institutionen unseres Kantons eine zeitgemässe Steuerung zu verpassen.