Am letzten Sonntagabend versammelte sich die SP Sarganserland im Schützengarten in Flums zur alljährlichen 1. Mai-Feier. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Bernhard Hauser, Präsident der SP Sarganserland. Besonders willkommen hiess er Familie Gundiak, zwei aus der Ukraine geflüchtete Mütter mit ihren vier Kindern, die die Veranstaltung musikalisch umrahmten, sowie Regierungsrat Fredy Fässler, welcher die Festrede hielt.

Der Abend war vom aktuellen Krieg in der Ukraine geprägt. Der diesjährige 1. Mai stand unter dem Motto «Frieden, Freiheit und Solidarität». Bernhard Hauser fand dazu klare Worte: «Der Grund für diesen Krieg ist klar: Es ist der Krieg des Agressors Putin, des Kremls und seiner Truppen, dieser Bande von Kriegsverbrechern, gegen die Menschen der Ukraine. Deshalb müssen wir unsere Solidarität mit den Ukrainerinnen und Ukrainern zum Ausdruck bringen, den Flüchtenden, aber auch den Kämpfenden vor Ort.»

Regierungsrat Fredy Fässler berichtete in seiner Ansprache, als Vorsteher des Sicherheits- und Justizdepartements, über die aktuellen Geschehnisse und die Herausforderungen im Kanton St. Gallen. Zu Beginn des Krieges, Ende Februar, wurde ein Führungsstab einberufen, welcher sich mit Themen wie der Beschulung der Kinder, dem Umgang mit mitgenommenen Tieren oder der Diplomanerkennung geflüchteter Arbeitssuchender befassen musste. Seither hat sich der Kanton beim Bund dafür eingesetzt, dass Flüchtlinge mit dem Schutzstatus S Unterricht in einer der Landessprachen erhalten. Obwohl der Status S auf eine Rückkehr ausgelegt ist, ist das Beherrschen einer Landessprache für die Ausübung des ursprünglichen Berufes essenziell. Und genau dieser soll auch hier wann immer möglich fortgeführt werden, da so den Fachkräften keine Entwicklungen entgehen und Fertigkeiten beibehalten werden.

Bei all den aktuellen Themen rund um die Ukraine sollten jedoch andere Konfliktgebiete wie Afghanistan, Yemen, Myanmar oder Ethiopien und die davor flüchtenden Menschen nicht vergessen werden, führt Fredy Fässler weiter aus. Auch die weiteren auf uns zukommenden Fluchtströme dürfen nicht aus den Augen verloren werden. Der Klimawandel befeuert die Wasserknappheit auf Teilen des Planeten und die rund eine Milliarde Menschen, welche bereits heute an Hunger leiden, werden in noch grössere Not geraten.

Abschliessend übergibt Bernhard Hauser den sechs Musikerinnen je einen Pin mit dem Wappen des Sarganserlandes. Wie es der Zufall will, ist dieses mit seinen drei gelben Sternen auf blauem Hintergrund in den selben Farben wie die Ukrainische Flagge gehalten.

Der Abend klang bei spannenden Gesprächen mit den ukrainischen Frauen und regen Diskussionen aus.